Zum Inhalt springen

Anfang April konnte es nach langer COVID-19-Pause endlich losgehen!

Mit unseren Teilnehmenden aus Notaufnahmen, Krankenhäusern und Rettungsdiensten im deutsch-polnischen Grenzgebiet sind wir am 04.04.2022 in das einwöchige Modul "Reanimation" gestartet. Und spätestens am Mittwoch stand fest: Das praxisorientierte Tandemkonzept funktioniert! Am Ende der Woche konnte selbst Teilnehmende, die am Montag keinerlei Vorkenntnisse der Nachbarsprache hatte, im ALS-Algorithmus nach den Leitlinien des European Resuscitation Councils (ERC) im bilingualen Team reanimieren. Neben den sprachlichen Fertigkeiten haben wir im zweiten Teil der Woche auch die notfallmedizinischen Kenntnisse und die Durchführung einer qualitativ hochwertigen CPR trainiert.

Im nachfolgenden Modul "Diagnostik und Therapie I" liegt der Schwerpunkt insbesondere auf dem ABCDE-Schema als Ansatz zur prioritätsgeleiteten Diagnostik und Therapie in präklinischen und klinischen Einsätzen und Notfallsituationen. In Fallszenarien zu Krankheitsbildern wie allergische Reaktion oder Hypoglykämie können die Teilnehmenden ihre erworbenen Sprachkenntnisse einsetzen, mit den notfallmedizinischen Fähigkeiten verknüpfen und die (Simulations-)Patientinnen und Patienten erfolgreich behandeln.

(Aufnahmen: Dr. Marie-Luise Rübsam)

Herzinfarkt, Schlaganfall und weitere spannende Notfälle haben unser drittes Modul „Diagnostik und Therapie II“ geprägt. Mit den Akronymen FAST, fachspezifischen Wendungen zur grundlegenden EKG-Diagnostik genauso wie der Einführung von SAMPLER zur Anamnese im Notfall sind wir in eine intensive Woche gestartet. Kommunikation und Simulation – ein unschlagbares Team! Die Woche hat es deutlich gemacht: wir arbeiten mit denselben Algorithmen und sprechen die gleiche Sprache in der Notfallmedizin!

 

Übergabe?! Unbedingt! Studien haben gezeigt, dass die Übergabe in der Notaufnahme essentiell für die Sicherheit von Patientinnen und Patienten ist. Während wir eine strukturierte Erhebung von Vitaldaten und die Arbeit entlang evidenzbasierter Behandlungsalgorithmen bereits in unseren Berufsalltag integriert haben, wird die Übergabe als Schnittschnelle zwischen Präklinik und Klinik häufig vernachlässigt. Unser Ziel war es, mit dem Modul 4 eben diese Schnittstelle in den Fokus zu rücken und mit SBAR und ATMIST zwei Akronyme bilingual zu schulen, um die Sicherheit in der grenzüberschreitenden Notfallmedizin zu erhöhen. Gleichzeitig haben wir die Fälle der Module 1-3 wiederholt und Krankheitsbilder miteinander verknüpft. So konnten unsere Teilnehmenden ihr Wissen und ihre Fähigkeiten nachhaltig festigen.